Die Reise vom datenbank gestützten publizieren mit Desktop Publishing Anwendungen wie Adobe InDesign und Quark XPress (Database Publishing) zu Multi Channel Publishing für Print, Web und Devices an Hand der Entwicklung von Database Publishing Marktübersichten...
1. WORKFLOW VORGESTELLT: QUALITÄT IM MULTI-CHANNEL-PUBLISHING
Informations-Management:
Multi-Channel-Publishing VORGESTELLT: QUALITÄT IM MULTI-CHANNEL-PUBLISHING
wohl in gedruckter als auch in der On-
line-Version. Jedoch liegen auch Welten
WORKFLOW WORKFLOW
Publishing für Medienkanäle:
Multi-Channel-Arbeit heißt also,
tion und dem Bauplan, oft hoch-
automatisiert, formatgerecht
VORGESTELLT: QUALITÄT IM MULTI-CHANNEL-PUBLISHING
meist Funktionen, die man als
Add-on zum Publishing-System
für Print, Web, Devices
zwischen Informationen auf Papier, ein- dass der Medienproduktioner auszugeben. hinzufügt.
fachen E-Mails mit Office-Dokumenten- Informationen – bestehend aus
Anlagen bis hin zu ausgetüftelten Online- Bild und Text – gestalten, ver- Qualität der Daten: Ein komple- Das Thema Layout und Gestal-
Pressearchiven. edeln und passend für verschie- xes Thema, bei dem nach wie tung – wie der Umstand, dass
dene Formate für Print-, Web- vor die Datenqualität stark unter- sich Texte in klassischen HTML-
Multi-Channel-Publishing- Mischformen der Kommunikation: Über-
greifend nutzt jeder Kommunikations-
und mobile Endgeräte, ausgeben
soll. Das Zusammenlegen von
schätzt wird. Die Qualität teilt
sich in die Lager:
Webtabellen nicht drehen lassen,
wird durch intelligente Templates
und Publishing-Systeme Bereich Newsletter (gedruckt) und fast
durchgängig, gestaltete E-Mailings. Auch
Disziplinen wie Print-, Weblay-
out- und Informationsarchitekt rein textliche Produktinforma-
und Objektcontainer, je nach
Ausgabekanal, substituiert. Das
hier, je nach Branche, Zielgruppe und schafft ein neues Berufsbild – tionen. Gut strukturiert, lo- geschieht entweder per Scriptab-
der Zukunft Auswertung der Kundendaten – hybrid. den Medieninformations-Mana-
ger. Dieser ist befähigt, mit Infor-
gisch und hierarchisch – in
Merkmale, Werte und Einhei-
ruf in der Layoutanwendung, die
formgerechte Inhalte zusammen-
Eine Trennung von Katalog- und Maga- mationen aus Produkt-Informa- ten zerlegt – und, wenn setzt oder aber im Hintergrund
zin-Publishing funktioniert nur bei klarer tions- (PIM) und Media-Asset- möglich, medien- (per Serveraufruf durch dynami-
Zielgruppendefinition. Ein Katalog über Management-Systemen (MAM), neutral ab- sches Erzeugen einer Pixelgrafik).
hydraulische Verbindungstechnik bei- auf Basis der Resultate von Re- gelegt. Lässt man hier den Aus-
spielsweise braucht keine umfangreichen cherche- und Marktforschungs- gabekanal Print
redaktionellen Seiten, da reichen meist Der Magalog: Zur ergebnissen (MaFo) und Kunden- temporär weg,
Ehemals klar abgrenzbare Pub- zum Informieren einige erklärende Sätze zum Kapitelan-
fang. Bei Special-Interest-Magazinen ist
Mischung aus re-
daktionellen In-
halten und einem
beziehungsinformationen (CRM),
diese in richtige Relationen zu
haben Content-
Management-Sys-
lishing-Technologien im Umfeld und Vergleichen
es die Kombination von informativen Katalog-Bestellteil bringen und damit verbundene teme umfassende-
Texten, sehenswerten Bildern und gutem sagt Namensgeber Metadaten, Informationscontai- re Möglichkeiten,
Titus Eberhard
Layout, die den Leser ohne lange Auflis- Dittmann: »Wir ner und Assets zur Bestückung Inhalte für ver-
der Katalog- und Magazinproduk- und in Kombination tungen von technischen Daten beseelt. sehen den »Maga-
log« als logische
Konsequenz, um
seines Publishing-Systems zu
nutzen. Als noch recht neues Weichenstellung:
schiedene Präsen-
tationen pfleg- und abrufbar zu
Eine erfolgreiche Mischung stellt der so Kontrollinstrument greift er Publishing-Syste- machen. Sind diese Umstände
tion überschneiden sich heute mit einem Kiosk- genannte Magalog dar, ein Mix aus ge-
drucktem Katalog, Special Interest Maga-
Bedürfnissen der
Kunden und Leser
zu entsprechen.«
dabei im Medienherstellungspro-
zess auf Marketing-Resource-Ma-
me stellen, je nach
Ausgabekanal, die
bekannt, lassen sich Publishing-
Systeme auch dahingehend
Weichen für den
mehr und mehr durch die Ver- Endgerät (Kunden- zin und
redaktio-
nagement-Werkzeuge (MRM) wie
Budget und Zeitpläne sowie wei-
hochwertige Abbildungen, die
ein Produkt in allen Nuancen
Informationsfluss.
Dabei ziehen sie
relevante Daten
konfigurieren und regelbasiert
die formatgerechte Ausgabe für
nellem In- tere verfügbare Ressourcen zu- darstellen. Bei Produkten: Print-, Web- und mobile End-
schmelzung der Arbeit für Print, informationssystem)
aus verschiedenen
halt, mit rück, die ihn dabei unterstützen. Meist ein führendes Erken- Quellen per Meta- geräte übernehmen.
Verweis nungsbild, dann die Anwen- schlüssel heran
auf weiter- Die Menge der Kommunikations- dung, Verpackung und und führen aus- Fazit: Die fortschreitende Digitali-
Web und mobile Endgeräte. Wir zur Unterstützung führende
Infos im
kanäle birgt jedoch auch viele
Maschen und Löcher. Insbeson-
Detailansichten sowie Varian-
ten und nochmals Nuancen –
gabe-bedingte Be-
rechnungen weit-
gehend basierend
sierung und Konvergenz in der
stetig wachsenden Zahl von Me-
erläutern in diesem theoretischen des Verkäufers im Internet
und Be-
dere im Internet ist der Streufak-
tor immens. Nur Portale schaffen
werden durch hinterlegte Farb-
profile geregelt und erst kurz
auf hinterlegten
Profilen aus.
dienkanälen bedarf des Einsatzes
von Publishing-Systemen, möchte
stellmög- hier eine Bündelung von gleich- vor der Bildausgabe, medien- man Produktkommunikation mit
Beitrag die Themen Input und Markt. lichkeiten. artig interessierten Besuchern.
Hier ist es besonders auffällig,
abhängig berechnet. vorhandenen Daten zeitnah, flä-
chendeckend und ausgabekanal-
Unbedachter Rückkanal: Noch recht jung- dass nur zielgruppengenaue Diese Aufgabenstellungen sind gerecht betreiben. Nicht alles ist
Verarbeitung mit Publishing-Sys- fräulich ist der Bereich Social Media, auch
bekannt unter dem Begriff Web 2.0 – das
Informationsangebote Kunden
binden und gewinnen können.
mit Produkt-Informations-(PIM)
und Media-Asset-Management-
im Ergebnis bei vollautomatisch
erzeugten Ergebnissen vertretbar.
temen und widmen uns in unse- Verlag/Information Mitmach-Web. Diesen Kanal zu bedie-
nen, setzt auf extrem verkürzte Kommu- VORRANGIGE ZIELSETZUNGEN
Systemen (MAM) im Bereich der
Datenbereitstellung lösbar. Unge-
Erst individuelle Systemkonfigu-
rationen und das gezielte »aus-
nikation. Beispielsweise stößt der zeitlich löst ist der Fakt, dass Print und leihen« von Funktionen erlauben
rer nächsten Ausgabe praktischen & Unterhaltung: Im gut steuerbare Katalog-Printzyklus, mit
seiner ebenfalls steuerbaren kurzlebigen
Kundenorientiert/channelgerecht:
In der Umsetzung von Multi-
Web (und eben auch mobile End-
geräte) nicht mit gleichen Text-
Lösungen für eine kundenorien-
tierte Ansprache und Präsenta-
Beispielen und der Inhaltsausgabe. Verlagsgeschäft
Online-Präsentation, auf unsteuerbare Channel-Publishing heißt es Ab- auszeichnungen, Schriften, geo- tion. Aufgaben werden massiv
Reaktionen in Form von Kommentaren, schied nehmen von der Allein- metrischen Anordnungen und umverteilt und in der Umsetzung
Meinungen und Bewertungen, die nur stellung gestalteter Dokumente Farbräumen umgehen können. webbasiert bearbeitet. Kunden
kompensiert man mit zusätzlichen Ressourcen, jenseits des
Medienproduktionskosmoses, PR-seitig
für den Druck. Nicht nur an der
Oberfläche des Layouts von Bild
Als Allheilmittel setzt man hier im
Bereich Text und in Teilen des
sind in den Entstehungsprozess
stärker und direkter einbezogen.
bedien- und nutzbar sind. Produktkom- und Text, sondern tief an der Layouts auf XML, hier sind Inhalt Workflow-Lösungen für Print,
Die stetig wachsende Zahl der teilweise ebenfalls munikation ist keine Einbahnstraße
mehr. Die Konsumenten kommunizieren
Wurzel, sind die Weichen der
jeweiligen Information zu stellen.
und Form getrennt. Richtext-Edi-
toren für das einfache Auszeich-
Web und mobile Endgeräte laufen
zusammen, wobei hier der Trend
Publishing Praxis 11/12 2009
Kommunikations- und Medien- den Zeitverlust beim
ihre Meinung im Web 2.0, die Nutzung Informationen sind formatneu- nen von Text in Form von fett, eindeutig ist: Web first – Print
dieses Feedbacks geht im viralen Marke- tral in ihre Bestandteile zu zer- hoch- und tiefgestellt, einfache later und Device ready (soon).
ting auf. legen und erst nach der Konzep- Aufzählungen und anderes sind Jörg Oyen/pe
kanäle macht es notwendig, das Informationsfluss PUBLISHINGPRAXIS NOVEMBER/DEZEMBER 2009 www.publish.de 33 34 www.publish.de PUBLISHINGPRAXIS NOVEMBER/DEZEMBER 2009
Thema Medienproduktion neu zu der klassischen
strukturieren und für die gestie- Printmedien Zeitung
genen Anforderungen von Print, und Magazin durch
Web und mobilen Endgeräten die schnelle Web-
passend auszurichten. ausgabe und die
Verlinkung auf wei-
Neue Anforderungen: Natürlich tere Hintergrund-
ist es nicht zwingend erforder- informationen. Hier
lich, an einer Zielgruppe vorbei, Mediennavigation: per Webanwendung nutzen kann. heißt es also: Web vor Print. Das
Produktkommunikation in Form Die Kommunika- Ob als PDF oder als blätterbare E-Book – als Gegenstück zum ge-
tions-Synapsen
von Printprodukten, Webanwen- bündeln sich in Flash-Anwendung, nur die Print- druckten Buch – führt im Verlags-
dungen und Adaptionen auf mo- disziplin Verpackung bleibt ohne geschäft ein noch junges Leben.
bilen Endgeräten zu betreiben,
den Möglichkeiten
von Print, Web und
mobilen Endgerä-
direkte Onlinemedien-Format- Allein für Belletristik stehen hier Ehemals klar abgrenzbare Publishing-Technologien
jedoch fordert die Informations- adaption. Je nach Branche und mehrere elektronische Formate
gesellschaft von heute ihren Tri-
ten. Die Mehrzahl
klassischer Print- Zielgruppe macht man Teile von bereit. Eine andere Form – das im Umfeld der Katalog- und Magazinproduktion
but. Als Medienmacher ist die produkte verwer- Produktinformationen auch für Vook (Buch-Kombination aus
Zeit angebrochen, auf Informa-
tionen in Form von Bild und Text
tet man inhaltlich
über Formatadap-
webbasierte Produktfinder oder
im Umfeld von technischem Sup-
Audio und Video) ist ebenfalls
noch sehr neu am Markt.
überschneiden sich heute mehr und mehr durch die
tionen via Web
formatneutral einmalig zuzu-
greifen und, passend für die
und mobile End-
geräte weiter.
port direkt auf mobilen Endgerä-
ten nutzbar. PR/Unternehmenskommunikation:
Verschmelzung der Arbeit für Print, Web und mobile
verschiedenen Ausgabe-Kanäle, Einen weiteren Bereich stellt die
bereitstellen zu können. Werbemittel/Marken: Bei Werbe- PR- und Unternehmenskommuni- Endgeräte. Wir erläutern in diesem theoretischen
mitteln und Markenkommunika- kation dar – hochanspruchsvolle
WAS ALLES INEINANDERGREIFT tion verhält es sich nicht anders. Geschäftsberichte und Kunden- Beitrag die Themen Input und Verarbeitung mit
Print-Anzeigen führen ein zwei- magazine, die in gedruckter Form
Produkt-Kommunikation: Im Be- tes Leben als Webbanner, Bro- unter anderem für Qualität ste- Publishing-Systemen und widmen uns in unserer
reich Produkt-Kommunikation schüren lassen sich mit den Mög- hen und vertrauensfördernd sein
sind es beispielsweise die klassi-
schen Printprodukte wie Katalog,
lichkeiten von Web 2.0 aufwerten.
Richtig komplex sind Point-of-
sollen. Digital sind diese Informa-
tionen über das Web ebenfalls
nächsten Ausgabe praktischen Beispielen und der
Preisliste oder Handbuch, die der
Anwender auch in digitaler Form
Sale-Materialen (POS): gedruckt
zum Mitnehmen, webbasiert
schnell abrufbar. Pressemittei-
lungen gibt es schon länger so- Inhaltsausgabe.
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